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Nachhaltige Fonds – Ethik und Rendite verbinden

17. Februar 2017

Nachhaltige Fonds-Anlagen haben im vergangenen Jahr in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht: Ihr Volumen stieg in 2016 auf 43,8 Milliarden Euro. In 2015 waren es dagegen nur 37,6 Milliarden Euro, so die Ergebnisse von ECOreporter.

Nachhaltige Fonds investieren das Geld der Anleger nach unterschiedlichen ethischen, ökologischen und sozialen Kriterien. Es handelt sich um Aktien-, Renten-, Misch- und Dachfonds, Mikrofinanzfonds und ETFs. Nachhaltige Aktienfonds bilden dabei mehr als die Hälfte dieses Marktes.

Zustande kommt das Rekordhoch durch eine gute Entwicklung der Aktienkurse in 2016, dementsprechend nahmen auch die Volumen der Aktienfonds zu. Ebenso haben einige Zulauf über dem Durchschnitt verzeichnet, unter anderem Mischfonds und Mikrofinanzfonds.

Mikrofinanzfonds verbinden Ethik mit Rendite

Mikrofinanzfonds wollen Personen in Entwicklungsländern mit Finanzdienstleistungen versorgen. Denn klassische Banken und Versicherungen bieten in diesen Regionen oft noch keine Finanzprodukte an. Vor allem Unternehmen wie Händler, Handwerker und Landwirte benötigen hier Unterstützung, beispielsweise durch Mikrokredite. Bereits im Jahr 2006 erhielt Muhammad Yunus für die Unterstützung von Kleinstunternehmen in Entwicklungsländern den Friedensnobelpreis. Inzwischen gibt es einige besonders vorbildhafte Projekte, wie etwa den „Invest in Visions Mikrofinanzfonds“. Dieser wurde in 2011 als erster Mikrofinanzfonds in Deutschland aufgelegt. Er bietet privaten Anlegern die Möglichkeit, eine stetige, moderate Rendite zu erwirtschaften und sich gleichzeitig sozial zu engagieren.

Mikrofinanzfonds investieren das angelegte Kapital als Darlehen in Entwicklungsländern. In Frage kommen hierfür ausgewählte kleine und mittlere Mikrofinanzinstitute, die vor allem in ländlichen Gebieten aktiv sind. Sie verleihen das aufgenommene Geld wiederum an kleine und mittlere Unternehmen. So werden Obsthändler, Bauern oder lokale Handwerksunternehmen unterstützt. Diese können damit Saatgut, Werkzeuge, Materialien oder andere Rohstoffe kaufen oder finanzielle Engpässe überbrücken. Nach durchschnittlich 9–12 Monaten werden die Mikrokredite getilgt.